Hypo-Gebäude Würzburg

Jahr
Typ
Bauherr
BGF

Mit dem Entwurf für die zwei neuen Geschäftshäuser an der Eichhornstraße bietet sich die Chance dieses historisch wichtige Geschäftshausquartier neu zu ordnen. Wir schlagen vor, das Volumen des Neubaus so zu gliedern, dass drei individuelle Architekturen im Straßenraum ablesbar sind. Der Hof Emeringen, das Geschäftshaus Martinstraße/Eichhornstraße und das Geschäftshaus Eichhornstraße/Schönbornstraße. Während der Hof Emeringen mit seiner historischen Fassade in den Neubau integriert wird, erscheinen die beiden neuen Geschäftshäuser als eigenständige Gebäude.

Umgang mit dem Hof Emeringen. Die bestehende Fassade soll erhalten werden. Der Bereich der 1968 rekonstruierten Barockfassade wird an der vorgegebenen Tiefgarageneinfahrt entfernt. Die Bestandsfassade wird oberhalb des Einschnitts an den auskragenden Geschossdecken befestigt. Der Eingriff in die historische Substanz wird also nicht verschleiert, sondern sichtbar gemacht und inszeniert. Die schrägen Dachflächen mit Gauben werden in der vorhandenen Geometrie an das Volumen des Neubaus geführt. Notwendige zusätzliche Fensterflächen werden in die Dachschräge integriert, um die historische Dachform nicht zu beeinträchtigen. Von den Gauben werden die Büroflächen im 2. OG belichtet, von den Fenstern in der Dachebene die Büroflächen im 3. OG.

Zwei neue Geschäftshäuser. Die Nutzung durch einen Schuhladen und einen Textilisten, aber auch die historische, kleinteiligere Parzellenstruktur lassen es naheliegend erscheinen die lange Fassade an der Eichhornstraße zu gliedern. Thema und Variation der beiden Fassadenentwürfe lassen sowohl die Unterschiedlichkeit, wie auch die Zusammengehörigkeit der beiden Häuser erkennen.

Fassadenberatung und Visualisierung für Kleihues + Kleihues Architekten.

Marc Hensel